🎥 Filmfestival Cannes 2025 – Glanz, Kunst und starke Geschichten am Mittelmeer

Im Mai 2025 richtet sich die Aufmerksamkeit der internationalen Filmwelt wieder auf die französische Riviera: Das 78. Filmfestival von Cannes verwandelt die Croisette erneut in ein Zentrum für cineastische Höhepunkte, gesellschaftliche Diskussionen und schillernde Auftritte auf dem roten Teppich. Vom 13. bis zum 24. Mai steht die Stadt im Zeichen des Films – mit einem Programm, das Kreativität feiert, politische Statements setzt und neue filmische Perspektiven eröffnet.

✨ Die Jury: Ein starkes Zeichen für europäisches Kino

Den Vorsitz der Hauptjury übernimmt in diesem Jahr die französische Schauspielikone Juliette Binoche. Mit ihrer langjährigen internationalen Karriere, die Arthouse-Kino und Hollywood vereint, verkörpert sie wie kaum eine andere Persönlichkeit die künstlerische Vielfalt, für die Cannes steht. Die Wahl der Jurypräsidentin zeigt deutlich: Die Festivalleitung setzt auch 2025 auf starke Persönlichkeiten, die nicht nur über Glamour, sondern über künstlerischen Tiefgang verfügen.

Begleitet wird Binoche von einer ebenso facettenreichen Jury, bestehend aus Regisseurinnen, Schauspielerinnen und Filmexpert*innen aus aller Welt – ein Spiegelbild der globalen Ausrichtung des Festivals.


🎬 Wettbewerbsfilme: Mutige Themen und neue Erzählformen

Insgesamt 22 Filme treten in diesem Jahr im Hauptwettbewerb gegeneinander an. Die Bandbreite ist groß: von intimen Porträts bis hin zu radikal neuen filmischen Formen.

Ein Beispiel ist der Film „La Petite Dernière“, eine eindringliche Adaption des autobiografisch gefärbten Romans von Fatima Daas. Die französisch-algerische Regisseurin Hafsia Herzi bringt darin die Geschichte einer jungen muslimischen Lesbe auf die Leinwand, die zwischen Religion, Identität und gesellschaftlichem Druck ihren eigenen Weg finden muss.

Ebenfalls viel diskutiert wird der japanische Beitrag „Renoir“. Anders als der Titel vermuten lässt, geht es nicht um den berühmten Maler, sondern um ein elfjähriges Mädchen im Tokio der 1980er Jahre. Der Film erzählt mit poetischer Tiefe vom Verlust der Mutter und dem Erwachsenwerden in einer sich wandelnden Gesellschaft.

Ein weiterer Höhepunkt ist „The Chronology of Water“, das Regiedebüt von Kristen Stewart. Der Film basiert auf den Memoiren von Lidia Yuknavitch und überrascht mit einem radikal subjektiven Stil, der die Grenzen zwischen Realität und Erinnerung verschwimmen lässt. Stewart, einst bekannt aus Blockbustern, erweist sich hier als außergewöhnliche Erzählerin.

Auch Regisseur Ari Aster, bekannt für seine provokativen Horrorfilme, kehrt mit dem Werk „Eddington“ zurück. Die Reaktionen auf das ungewöhnliche Drama mit Joaquin Phoenix in der Hauptrolle sind gemischt – ein Zeichen dafür, dass Cannes auch Raum für Experimente bietet, die polarisieren.


🌟 Der rote Teppich: Eleganz trifft Persönlichkeit

Neben der Filmkunst ist es vor allem der Glamour, der Cannes jedes Jahr zum Medienereignis macht. Der rote Teppich wurde auch 2025 wieder zum Laufsteg der Mode – und zum Spiegel aktueller Trends.

Angelina Jolie sorgte für Aufsehen mit ihrem ersten Cannes-Auftritt seit über einem Jahrzehnt. In einem champagnerfarbenen, figurbetonten Kleid aus Kaschmir betrat sie den roten Teppich mit unvergleichlicher Eleganz. Auch Emma Stone und Pedro Pascal, beide mit dem Film „Eddington“ vertreten, wurden begeistert empfangen und zeigten sich in modern interpretierter Klassik.

Bella Hadid beeindruckte mit einem minimalistischen schwarzen Kleid und markantem Schmuck – ein Look, der die Aufmerksamkeit vieler Modekritiker*innen auf sich zog. Die stilistische Vielfalt der Stars zeigte erneut, dass Mode in Cannes nicht nur Accessoire, sondern Ausdruck von Haltung ist.


🏆 Ehrenpreise und klare Positionen

Eine besondere Ehrung erhielt in diesem Jahr Robert De Niro, der mit der Goldenen Ehrenpalme für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Seine über Jahrzehnte hinweg wegweisende Karriere – von „Taxi Driver“ bis „The Irishman“ – hat nicht nur das amerikanische Kino geprägt, sondern auch das Selbstverständnis des Schauspielerberufs neu definiert.

Doch Cannes 2025 war nicht nur Bühne für Film und Mode, sondern auch ein Ort politischer Botschaften. Über 350 Filmschaffende unterzeichneten einen offenen Brief, in dem sie die Tötung einer palästinensischen Fotojournalistin verurteilten und auf die Gewalt in Gaza aufmerksam machten. Das Festival bewies damit einmal mehr, dass es nicht im Elfenbeinturm stattfindet, sondern gesellschaftliche Entwicklungen kritisch begleitet.


🎞️ Cannes bleibt Kompass der Filmwelt

Mit seinem diesjährigen Programm hat das Filmfestival von Cannes erneut seine Rolle als Seismograph des internationalen Kinos unter Beweis gestellt. Es ist nicht nur ein Ort für Premieren und Prestige, sondern ein Raum für Debatten, für neue Talente – und für Filme, die etwas wagen.

Die Mischung aus filmischer Innovation, gesellschaftlichem Engagement und glamouröser Präsentation macht Cannes auch 2025 zu einem unverzichtbaren Fixpunkt der Branche. Man darf gespannt sein, welche Werke am Ende ausgezeichnet werden – doch schon jetzt ist klar: Die Zukunft des Kinos ist lebendig, mutig und vielfältig.

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